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Alexa auf der Hypermotion: Mehrwert für Besucher und Aussteller

Mit dem Einsatz des digitalen Sprachassistenten Alexa auf der Hypermotion 2017 hat die Messe Frankfurt ein spannendes Pilotprojekt umgesetzt. In einem Interview erklärt Daniel Emrath, Koordinator Web Solutions bei der Messe Frankfurt, wie es dazu kam, was Alexa auf der Hypermotion geleistet hat und welche weiteren Einsatzmöglichkeiten bestehen.

Februar 2018

Daniel Emrath, Koordinator Web Solutions bei der Messe Frankfurt
Daniel Emrath, Koordinator Web Solutions bei der Messe Frankfurt

Was war der Grund mit Alexa einen digitalen Sprachassistenten auf der Hypermotion einzusetzen?

Wir suchen in unserer Abteilung immer nach Möglichkeiten, unseren Zielgruppen durch digitale Lösungen einen zusätzlichen Mehrwert zu bieten. In diesem Fall sollte Alexa, der digitale Sprachassistent von Amazon, den Besuchern die Orientierung vereinfachen und bei der erfolgreichen Gestaltung des Veranstaltungsbesuchs unterstützen. Durch die Verknüpfung mit der Ausstellersuche bietet Alexa Ausstellern gleichzeitig die Option, sich mit weiterführenden Informationen darzustellen. Diese Möglichkeiten haben auch die Verantwortlichen bei der Hypermotion überzeugt, sodass wir sie für das Pilotprojekt gewinnen konnten. Alle Beteiligten waren sehr gespannt, denn meines Wissens sind wir mit dem Hypermotion-Skill für Alexa die ersten, die ein derartiges Projekt im Messeumfeld umgesetzt haben.

Welche Bereiche hat der Service abgedeckt?

Im Vorfeld haben wir mit dem Team der Hypermotion in einem Workshop definiert, welche Fragen im Skill abgedeckt werden sollten. Das sind zum Beispiel einfache Auskünfte nach Garderobe, Toiletten, Pressebereich oder Öffnungszeiten. Im Skill enthalten sind aber auch Suchoptionen nach Ausstellern und deren Standort als auch die Anmeldung zu weiteren Konferenzmodulen oder dem Upgrade von Tickets. Aber auch Infos zu besonderen Angeboten oder die Erklärung „was ist ein Hackathon" konnte Alexa beantworten. Alle vier auf der Hypermotion platzierten Amazons Echos, über die Alexa genutzt werden konnte, waren zusätzlich so programmiert, dass sie Auskunft zum aktuellen Standort und darauf aufbauend weitere Richtungshinweise zu anderen gesuchten Objekten oder Standorten geben konnten.

Welche Themen wurden besonders nachgefragt?

Die Mehrzahl der Fragen, rund 40 Prozent, hat sich wirklich um die im Hypermotion Skill hinterlegten Szenarien gedreht. Weitere 30 Prozent der Nutzung waren eher allgemeiner Art. Nach dem Motto: „Was sind die Lottozahlen für nächsten Samstag“ oder „Alexa, erzähle einen Witz“. Das spricht allerdings nicht gegen den Einsatz digitaler Sprachassistenten. Denn im Cateringbereich hat sich beispielsweise eine regelrechte Menschentraube um Alexa gebildet, die durch diese eher lustigen Anfragen ins Gespräch gekommen sind. Alexa hat so als Zusatznutzen zu einer guten Atmosphäre beigetragen und den Aufbau von persönlichen Kontakten gefördert. Die letzten 30 Prozent der Anfragen waren aufgrund verschiedener Faktoren wie das Stellen einer nicht vollständigen Frage oder nur einzelner Wörter.

Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit der Nutzung und Akzeptanz?

Insgesamt können wir ein positives Fazit ziehen. In den drei Messetagen konnten wir 1.300 Interaktionen bei insgesamt 2.100 Teilnehmern verzeichnen. Es hat im Durchschnitt also mindestens jeder zweite Messebesucher mit Alexa interagiert. Wir wurden sogar von Mitarbeitern von Tochtergesellschaften der Messe Frankfurt angesprochen, die an einer Alexa-Nutzung für eigene Veranstaltungen interessiert waren.

Was ist die weitere Planung? Wo sehen Sie weitere Einsatzmöglichkeiten in der Zukunft?

Konkrete Planungen für einen weiteren Einsatz haben wir noch nicht. Aber das Ergebnis und das positive Feedback ist Grund genug, um über weitere Einsatzmöglichkeiten nachzudenken. Es könnten beispielsweise noch zusätzliche Aussteller-Informationen oder auch Werbung eingebunden werden. Auch eine detaillierte Navigation hin zum gesuchten Thema oder Ort oder ein konkretes Match-Making über einen längeren Kundendialog ist denkbar. Alexa könnte so auf konkrete Interessen Vorschläge zu Ausstellern machen und gleich den Weg beschreiben. Mit dem Echo Show von Amazon, der neben der Alexa-Sprachausgabe auch einen Bildschirm bieten, hätten wir in Zukunft sogar die Möglichkeit, konkrete Wegbeschreibungen oder andere Informationen über ein Display bereitzustellen. Wie Sie sehen, in dieser Technologie verbunden mit einer intelligenten Nutzung der dahinterliegenden Daten steckt noch enormes Potenzial.

Herr Emrath, vielen Dank für das Gespräch!

Tags

  • Digital Services
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